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Wenn Gesang die Menschen verbindet

Die GospelVoices Holzweiler und der Chor Spiritual Soundwaves aus Mönchengladbach in Aktion. Foto: Renate Resch
Die GospelVoices Holzweiler und der Chor Spiritual Soundwaves aus Mönchengladbach in Aktion. Foto: Renate Resch

 

Holzweiler Kein Platz war in der Kirche Sankt Cosmas und Damian in Holzweiler mehr frei, als das Gospelkonzert der beiden befreundeten Chöre GospelVoices Holzweiler unter der Leitung von Klaus Hurtz und Gospelchor Spiritual Soundwaves aus Mönchengladbach-Geistenbeck unter der Leitung von Georg Foitzik stattfand.
Von Renate Resch

Eine so voll besetzte Kirche würde sich mancher Pastor für seinen Sonntagsgottesdienst wünschen. Singend zogen die GospelVoices durch die Kirche in den Altarraum, wo sie sich aufstellten. Das Motto des Gemeinschaftsgospelkonzertes war „Let the Sun shine in“. Mit dieser Sonne im Herzen stimmten sie das Lied „He has done marvellous Things“ an. Für alle Zuhörer, deren Englisch nicht so flüssig ist und die sich trotzdem für den Text der Lieder interessieren, war ein Übersetzungsblatt dem Programm beigelegt.
Die klaren Stimmen der Sängerinnen und Sänger in ihren mehrstimmigen Gospelsongs wurden durch die Akustik des Kirchenraumes im Klang verstärkt und erfüllten die Luft. Der Lieblingssaxophonist des Chores, Philipp Roth aus Titz, unterstützte die Sänger mit seinem Instrument. „Holy, holy, Lord, God of hosts“ erklang ebenfalls mehrstimmig und raumfüllend, bevor sich der zweite Chor „Spiritual Soundwaves“ im Altarraum versammelte und die Gastgeber ablöste. Mit „Lord I lift your Name in high“ gaben die Sänger mit ihren Stimmen den Texten Klang und Leben. Zur Ehre Gottes sangen auch sie die Gospelsongs. Mit „Come, now is the Time to worship“ sprachen Sonne und Freunde aus den Herzen der Sänger.
Als Benefizkonzert zugunsten notleidender Menschen veranstalteten die beiden befreundeten Chöre ihr gemeinsames Konzert. Pater Paul Mathew, welcher dem Orden OIC der Nachfolge Christi, Indien, angehört, erklärte, wofür die Spenden des Konzertes verwendet werden: „Die Ordensgemeinschaft unterstützt drei Projekte, einmal für obdachlose Frauen in Indien, dann für die Ausbildung jüngerer Frauen zu Krankenschwestern in Nordindien und weiter ein Waisenhaus in Hyderabad.“ Er erklärte, dass es in Indien keine Krankenversicherung, Ausbildungsförderung oder Unterstützung staatlicher Stellen gibt und besonders Frauen und Waisen auf Hilfe angewiesen sind. Für die Spenden bedankte sich Pater Paul im Namen seines Ordens herzlich.
Zum Finale vereinten sich beide Chöre zu einem großen Stimmenarrangement und brachten den Mottosong aus Aquarius „Let the Sun shine in“ und das bekannte „Oh happy Day“ in der Kirchenakustik zu unnachahmlicher Wirkung. Die Menschen folgten der Aufforderung der zweiten Dirigentin Verena Kohnen: „Fühlen Sie sich frei mitzusingen und mitzuschnipsen“. Mit Sonne im Innern verließen die Zuhörer die Kirche nach draußen in das dunkle Herbstwetter.
(Rheinische Post v. 8. Oktober 2019)